Panarea

 

Einführung:

Panarea ist die kleinste und hübscheste der "sieben Schönheiten", eine Insel wie aus dem Bilderbuch, die ihrerseits ein kleines Archipel um sich schart. Man kann es dem italienischen Geldadel nicht verdenken, sich hier für den Sommer fest eingerichtet zu haben. Kein Haus auf der Insel, das nicht auf das Sorgsamste restauriert wäre. Die Hotels zählen zu den nobelsten und teuersten auf den Inseln. Von Mitte Juli bis Mitte September finden sich die Schönen und die Reichen ein, in den Buchten ankern ihre Luxusjachten. Aber das Jahr hat zwölf Monate, und es bleibt genügend Zeit, die Inseln auch ganz anders zu erleben. Es wäre allerdings schade, Panarea nur auf einem Tagesausflug zu besuchen, wie er von Lipari oder Stromboli aus angeboten wird.

Die alten Wirtschaftswege der Insel wurden in den letzten Jahren wieder hergerichtet und von Stacheln und Dornen befreit. Einige der schönsten Wanderungen auf den Äolischen Inseln findet man hier. Eine Bootsrundfahrt - alleine damit kann man einen ganzen Tag verbringen - zu den umliegenden Inselchen wird unvergesslich in Erinnerung bleiben. Es gibt übrigens auch einige günstige und trotzdem sehr gute Übernachtungsmöglichkeiten.

Auf Panarea befinden sich aber auch Siedlungsspuren aus der Bronzezeit. Sie gelten als eine der wichtigsten archäologischen Stätten der Äolen.

 

Tipps:

Besuch des Capo Milazzese. Hier befinden sich die oben beschriebenen Ausgrabungsstätten, aber auch zwei wunderschöne Strände. Zum einen die Spiagetta dei Zimmari, ein Strand mit wunderbar feinem weißen Sand, wie man ihn auf den Inseln nur ganz selten findet. Auf der anderen Seite des Capo befindet sich die Cala Junco. Die ist eine Bucht mit Steinstrand, von kleinen Kieseln bis zum großen Felsblock. Durch das Fehlen von Sand hat man hier kristallklares Wasser und einen wunderschönen Ausblick auf die umliegenden Felsen und auf Lipari am Horizont. Leider haben auch viele Ausflugsboote diese Bucht für Tagesausflüge entdeckt, was dazu führt, dass es hier im Sommen gaz schön eng werden kann.

 

Ausflüge:

Ich habe mich für die Besteigung der höchsten Erhebung Panareas, dem Punte del Corvo entschieden. Beim Abstieg kommt man dann an der Cala Junco, am Capo Milazzese un der Caletta dei Zimmari vorbei.

Vom Hafen aus geht man rechts durch den Ort vorbei an den weißgekalkten Häusern der reichen Norditaliener bis zum nördlichen Ende der Insel. Hier an einem Schild der Gemeinde zweigt der Pfad in Richtung des Gipfels ab. Der Weg ist sehr schmal, durch Errosion stark ausgewaschen und erfordert auf jeden Fall gutes Schuhwerk. Turnschuhe reichen hier auf keinen Fall aus. In Serpentinen geht es bergauf und man hat teilweise wunderschöne Aussichten auf das Meer. Bereits eine Stunde nach dem Start hat man den Punta del Corvo mit seinen 421 m erklommen. Hier lohnt sich auf jeden Fall eine ausgedehnte Pause. Der Weg runter ist nämlich etwas komplizierter. Es geht steil bergab und von wandern kann hier keine Rede mehr sein. Man muss vielmehr von Stein zu Stein springen und dabei erhebliche Höhenunterschiede überwinden. Der Weg ist nur etwas für Personen mit gesunden Knochen und Gelenken. Und man muss sehr vorsichtig sein, denn die Steine sind nicht alle fest im Boden verankert, sondern manchmal sehr lose und zudem rutschig. Außerdem ist die Orientierung nicht ganz so einfach. Am besten merkt man sich, dass man immer so weit rechts wir möglich gehen sollte, also jeden Abzweig nach links einfach außer acht lässt. So kann man nach einer weitern Stunde die Fundamante der Rundhütten der bronzezeitlichen Siedlung am Capo Milazzese erkennen. Diese Fundamenten kann man auch zu Fuß entdecken.
Erholung findet man dann an der Cala Junco oder der Caletta dei Zimmari. Da die Wanderung in etwas mehr als 2 Stunden erledigt ist, hat man auch genug Zeit um es sich an beiden Stränden nacheinander gemütlich zu machen.

 

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