Salina

 

Einführung:

Salina ist die zweitgrößte Insel des Archipels und die außergewöhnlichste Insel. Nicht nur, dass Salina mit dem Monte Fossa delle Felci (962 m) den höchsten Berg der Äolen aufweist, auch gibt es auf Salina drei eigenständige Gemeinden (Santa Maria Salina, Malfa und Leni). Dagegen sind alle anderen Inseln eine einzige Gemeinde, nämlich Lipari. Salina stellt somit das große Gegengewicht zu Lipari dar. Außerdem hört man hier den Begriff "Liparische Inseln" nicht so gerne, sondern nennt die Inseln lieber die "Äolischen Inseln".

Die Form Salinas fällt außerdem sofort auf. Denn hier gibt es zwei fast gleich hohe Vulkane, weshalb die Griechen die Inseln "Zwilling" nannten. Beide Vulkane sind allerdings schon seit 13.000 Jahren erloschen. Hier herrscht auch kein Wassermangel wie auf den anderen Inseln, deshalb steht hier auf Salina auch die Landwirtschaft im Vordergrund. Hier wird der größte Teil des Malvasia-Weines produziert und auch der Name des Monte Fossa delle Felci spricht für die "grüne Inseln", denn Felci bedeutet Farn. Und diesen Farn findet man auch auf der Besteigung des Berges an fast jeder Stelle, vor allem im Gipfelbereich.

Salina besitzt zwei Häfen, in Santa Marina Salina und in Rinella. Man muss also bei einer Überfahrt ein wenig darauf achten zu welchem der beiden Häfen man möchte. Noch wichtiger ist dies bei der Rückfahrt nach Lipari, denn nicht an jedem Tag fahren die Fähren von beiden Häfen zurück.

Der Name Salina stammt von einer alten Saline in Lingua in der bis zum Ende des 19. Jahrhunderts noch Salz gewonnen wurde.

 

Tipps:

In Pollara befindet sich einer der schönsten Strände der Inseln. Man kann Pollara mit dem Bus von beiden Häfen aus erreichen und die Nähe zu Lipari erlaubt einen ruhigen Strandtag.

 

Ausflüge:

Das Highlight Salinas ist sicherlich die Besteigung des höchsten Berges der Äolen. Der klassische Weg führt von Rinella nach Santa Marina Salina oder umgekehrt. Ich habe die Wanderung von Rinella aus gestartet und bin nicht nach Santa Marina Salina heruntergewandert, sondern nach Lingua, einem kleinen Dorf an der Südspitze Salinas. Dieser Rückweg ist ein sehr uriger Weg und von Lingua kommt man sehr gut mit dem Bus nach Santa Marina Salina (vorher an Hafen den Busfahrplan abschreiben).

Vom Hafen in Rinella geht der Weg durch den Ort bergauf. Man kann auf vielen verschiedenen Wegen durch den Ort laufen, verlaufen kann man sich hier nicht. Wenn man dann an der Straße in Richtung Malfa angekommen ist hält man sich rechts dieser Straße. Nach 1,5 Kilometern erreicht man Leni, einer der drei Gemeinden Salinas. Auch durch diesen Ort läuft man hindurch. Man kommt nun an einen Abzweig: Geradeaus kommt man zu der bekannten Wallfahrtskirche Madonna del Terzito, rechts bergauf kann man den Gipfel direkt besteigen. Der Umweg über die Wallfahrtskirche dauert ca. 45 Minuten.
Von nun an geht es etwas steiler bergan, allerdings ist es keine Hochgebirgstour. Der Weg zieht sich in Serpentinen den Hang hinauf. Man kann diese Tour auch bei heißem Wetter durchführen, denn der Weg ist sehr gut beschattet. Man merkt hier, dass Salina die grünste der Inseln ist.
Nach insgesamt 6 Kilometern hat man die 962 Metern erklommen. Wobei der letzte Kilometer kaum noch bergan geht. Man geht nämlich am Kraterrand entlang, wobei der Krater nicht wirklich zu erkennen ist, denn er ist komplett mit dem namensgebenden Farn überwuchert. Der Gipfel mit dem markanten Kreuz bietet bei schönem Wetter einen tollen Ausblick auf die anderen Inseln, allerdings ist der Gipfel oft in den Wolken. Und dann wird es auch empfindlich kühl.
Der Abstieg nach Lingua ist wesentlich steiler als der Aufstieg und deshalb als Aufstiegsvariante nicht sehr geeignet. Man muss vom Kraterrand den Abzweig an einem künstlich gestalteten Steinhaufen auch finden, was nicht ganz so einfach ist. Der Abstieg erfolgt dann in ca. 3 km über einen alten Treppenweg, der allerdings an vielen Stellen verfallen ist oder von umgestürzten Bäumen versperrt ist. Hier zeigt sich die Notwendigkeit von guten Wanderschuhen. In Lingua angekommen muss man nur noch den Busstopp finden und dann geht es mit dem Bus nach Santa Marina Salina. Von hier kann man die Fähre zurück nach Lipari nehmen.

Die Wanderung dauert ohne Pausen ca. 4 Stunden und gerade der Abstieg ist sehr anspruchsvoll.

 

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