Pammukale / Hierapolis

Wenigstens einen Ausflug sollte man bei einem Strandurlaub schon machen. Organisierte Bustouren sind mit schon immer ein Graus gewesen, so dass wir uns für einen Ausflug per Mietwagen zu den Kalksteinterrassen von Pammukale entschieden haben.

Morgens um 8.00 Uhr ging es dann los. Wir bekamen einen offenen Jeep, was wir bei diesen Temperaturen für eine gute Idee hielten. An sich war diese Entscheidung auch gut, allerdings hatte derjenige, der auf der Rückbank Platz nehmen musste immer eine steife Brise im Gesicht. Und gerade bei Geschwindigkeiten größer 100 km/h war diese Brise schon ein gewaltiger Sturm. So wechselten wir uns alle 45 Minuten auf diesem Platz ab und fuhren nicht schneller als 100 km/h. Dies führte nun dazu, dass wir leider nicht so schnell voran kamen wie gedacht. Erst nach 5 Stunden standen wir auf dem Parkplatz des UNECO-Weltkulturerbes von Pammukale.

Der Anblick dieser schneeweißen Terrassen war gewaltig. Inmitten dieser braun-grünen Umgebung sah es so aus, als könne man hier Skifahren. Von weitem sah es wirklich wie Schnee aus. Nachdem wir unser Eintrittsgeld bezahlt hatten konnten wir über den angelegten Weg hinauf wandern. Hier muss man bedenken, dass man dies nur barfuß tun darf. Man sollte also nicht sonderlich empfindlich an den Füßen sein. Was man sofort merkt, ist dass der Kalkstein wirklich die Sonneneinstrahlung stark reflektiert, denn es ist regelrecht kühl unter den Fußsohlen.
Seit kurzem ist es auch nicht mehr erlaubt auf die Terrassen zu gehen. Man muss auf dem vorgeschriebenen Weg bleiben. Allerdings hat man hier an der Seite künstliche Pools errichtet, die sich erstaunlich gut in die natürlichen Umgebung einfinden. Hier kann man jetzt also baden, was man früher in den natürlichen Terrassen tun konnte.

Wenn man den "Gipfel" der Terrassen erreicht hat, steht man schon am Rand der alten Stadt Hierapolis. Hier befindet sich u.a. das antike Bad, in dem man auch heute noch schwimmen kann. Man kann ohne weiteren Eintritt durch das Freiluftbad laufen, wenn man dann aber ins Wasser will, muss man vorher eine Karte lösen. Ein weiteres interessantes Bauwerk ist das Amphitheater. Hier kann man bis zur obersten Sitzreihe steigen und man erkennt, dass es ziemlich gefährlich ist hier oben das Gleichgewicht zu verlieren.


Nach diesem Besuchsprogramm machten wir uns auf den Heimweg. Am Horizont kamen allerdings gefährlich dunkle Wolken auf. Deshalb machten wir uns an die abenteuerliche Konstruktion des Verdecks des Jeeps. Nach einigem Hin und Her hatten wir dann tatsächlich aus dem Cabrio ein geschlossenes Auto gemacht, wenn man auf die Löcher im Verdeck nicht mehr so sehr geachtet hat. So kamen wir dann nach weiteren 5 Stunden wieder wohlbehalten in Side an.

 

Pammukale ist auf jeden Fall ein Erlebnis, welches man sich bei einem Türkei-Urlaub nicht entgehen lassen sollte.

 

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