04.
Januar 2004 - Singapur
Heute haben wir es mal früh aus den Federn geschafft: Um 6.30 Uhr standen wir am Heck des Schiffes zum "Early Bird Frühstück". Dieses besteht nur aus Kaffee, Orangensaft und Croissants. Dafür konnten wir aber den Sonnenaufgang beim Einlaufen des Schiffes nach Singapur erleben. Vorbei an den Containerstationen ging es zu unserem Liegeplatz am äußersten Ende des Containerhafens. Von dort mussten wir mit Shuttlebussen eine Strecke von höchstens 5 Minuten zum Harbour Front Center zurücklegen. Dies ist der normale Liegeplatz für Kreuzfahrtschiffe, doch waren beide Plätze belegt.
Vom Harbour
Front Center ging es dann zu der ersten Attraktion Singapurs: Der
Vergnügungsinsel Sentosa. Diese Insel ist mit einer Autobrücke und einer
Gondelbahn an das Festland Singapurs angebunden. Eigentlich ist auch Singapur
kein Festland, sondern eine Insel. Wir wählten den Weg mit der Gondel, was uns
schon früh morgens einen schönen Ausblick auf die südliche Stadt bescherte.
Sentosa ist das beliebteste Ausflugsziel für die Einwohner der Stadt. Man findet
hier schöne Stränden (zum offenen Meer und dem Hafen durch Ölbarrieren
gesichert), Delfinshows, Abenteuer-Spazierwege, einen künstlichen Vulkan, ein
Aquarium und vieles mehr. Unter anderem auch den südlichsten Punkt des
asiatischen Festlandes, zumindest wenn man das mit mehreren Brücken an das
Festland angebundene Singapur dazu zählt. Wir waren so früh auf der Insel, dass die Attraktionen
noch geschlossen hatten, so machten wir uns dann auf den Weg zu einem kleinen
Rundgang. Den Rückweg traten wir dann mit der kostenlos zu benutzenden
Inselbahn, die wie in Kuala Lumpur auf Stelzen gebaut ist, an.
Unser Weg
führte uns dann zu dem Meerwasser-Aquarium. Hier kann man als besonderes
Erlebnis in einem Glastunnel unter den Fischen lang gehen. Es gibt hier
verschiedene Abteilungen, von Quallen, zu Riff-Fischen, bis zu Haien. Besonders
eindrucksvoll sind die großen Fische, wenn sie direkt über unsere Köpfe
schwimmen. Trotzdem hatte ich mir die gesamte Anlage etwas größer vorgestellt.
Es ist aber auf jeden Fall ein Erlebnis. Der danach von uns besuchte
Schmetterlingspark dagegen bietet nicht so viele Attraktionen, so dass wir
diesen Besuch wieder schnell beendeten. Übrigens kostet der Eintritt auf die
Insel 2,00 Singapur-$, die einzelnen vorher beschriebenen Attraktionen kosten
aber alle noch mal Eintritt (zwischen 10,00 und 18,00 Singapur-$).
Auf dem Rückweg von Sentosa fuhren wir über die Zwischenstation am Harbour Front Center hinaus auf den Mount Faber, mit 115 Metern die höchste Erhebung Singapurs. Von hier hat man einen schönen Blick auf die Skyline der City. Mehr gibt es aber nicht zu sehen. Also zurück zum Ausgangspunkt unserer Besichtigungstour und ab in die U-Bahn.
U-Bahn fahren ist in Singapur auch nichts anderes als in anderen Städten. Einzig die Bahnhöfe sind sehr interessant, denn hier sieht man keine Gleise. Zumindest auf den ersten Blick nicht. Denn die Zugänge zu den Gleisen sind komplett verglast. Erst wenn ein Zug einfährt und exakt mit seinen Türen an den Türen der Glasverkleidung hält, öffnen sich diese beiden Türen und man kann Ein- und Aussteigen. Ein gutes und vor allem sicheres System, denn so kann niemand auf die Gleise fallen. Allerdings dauert es etwas länger bis der Zug genau an der richtigen Stelle gehalten hat und sich beide Türen öffnen.
Wir fuhren
mit der U-Bahn und dann noch eine kurze Strecke mit dem Bus zum Jurong Bird
Park, einem der größten seiner Art in der Welt. Diese etwas andere Seite von
Singapur ist auf jeden Fall einen Besuch wert. In diesem Vogelpark kann man sehr
viele Arten von Vögeln beobachten, die man sonst nicht zu sehen bekommt. Vom
Strauß und seinen flugunfähigen Verwandten bis zu den Kolibris in einem
Freiflugkäfig lassen sich viele Vogelarten betrachten. Viele verschieden
Freiflugkäfige, aber auch aus dem Zoo bekannte Bereiche geben einen guten
Einblick in die Vogelwelt. Für die Pinguine ist extra ein Kühlhaus gebaut
worden.
Nach diesem "tierischen" Tag ging es dann gegen 16.30 Uhr wieder zurück an Bord, denn um 17.00 Uhr machte der Kapitän die Leinen los für den langen Weg nach Saigon (Hoh Chi Minh City). Der morgige Tag wird ein Seetag, mal sehen was uns da so alles erwartet.
Tipps:
Besuch von Sentosa Island: Fahrt mit der Seilbahn vom Harbour Port Center, Rundfahrt mit der Inselbahn, Besuch des Aquariums.
Besuch des Jurong Bird Parks: Wenn man der hektischen Stadt entfliehen möchte, dann kann man sich hier richtig gut entspannen.