06. Januar 2004 - Saigon (Vietnam)
 

Heute geht es nach Saigon, der ehemaligen Hauptstadt Nord-Vietnams. Seit 1975 heißt die Stadt offiziell Hoh Chi Minh City, die Einwohner nennen sie aber lieber bei ihrem alten Namen. Obwohl Saigon östlicher als Singapur liegt gibt es hier die selbe Zeitzone wie in Thailand, also eine Stunde zurück gegenüber Singapur. Leider hatte ich vergessen die Uhr an meinem Handy, das ich als Wecker benutzte; umzustellen. So wurden wir anstatt zu der sowieso schon frühen Weckzeit von 6.00 Uhr schon um 5.00 Uhr geweckt. Leider bemerkten wir das Missgeschick erst nachdem wir bereits geduscht und komplett angezogen waren. So ging ich also um 5.15 Uhr an Deck und erlebte im Sonnenaufgang die Einfahrt des Schiffes auf dem Saigon-River. So wurde aus einem Fehler noch ein schönes Erlebnis. Denn die Einfahrt vorbei an einfachen Hütten und tropischem Wald ist an sich schon ein Erlebnis.

Mopeds in SaigonUm 8.00 Uhr gingen wir dann von Bord und machten uns auf den Weg in die City. Wir waren kaum aus dem Hafengelände heraus auf der Straße, da wurden wir auch schon von einem Trischaw-Fahrer angesprochen. Trischwas sind Fahrräder mit einem bequemen Sitz an der Vorderseite, in dem man sich durch die Stadt fahren lassen kann. Wir wollten aber lieber laufen und es dauerte 15 Minuten bis wir den Fahrer los wurden. Er bot uns immer wieder an mit ihm zu fahren. Etwas aufdringlicher als in Singapur sind die Menschen also schon. Unser Weg führte uns dann in die Innenstadt zum Hotel Rex, zum ehemaligen Rathaus und vorbei an der ehemaligen amerikanischen Botschaft in einem großen Bogen zum ehemaligen südvietnamesischen Präsidentenpalast. Hier machten wir eine englischsprachige Führung mit, wobei es nicht wirklich ehemaliger südvietnamesischer Präsidentenpalasteinfach ist das asiatische Englisch zu verstehen. Es ging aber trotzdem ganz gut und die Führung war auch sehr interessant. Rund um den Palast aus den 1960er Jahren erstreckt sich ein schöner Park, in dem man dem Trubel der Stadt entfliehen kann.
Apropos Trubel: In Saigon und Umgebung wohnen ca. 3 Millionen Menschen und davon fahren sicher 2,5 Millionen Moped. Ein solches Gewirr auf den Straßen habe ich noch nicht erlebt. Schon eine Straßenüberquerung wird hier zum Abenteuer. Meistens gibt es überhaupt keine Ampeln und wenn doch, dann interessiert es niemanden dass hier gerade rot ist. Gefahren wird trotzdem. Die einzige Möglichkeit auf die andere Straßenseite zu kommen ist einfach auf die Straße zu treten und langsam und vorsichtig sich rüber zu tasten. Man sollte nicht wirklich damit rechnen, dass die Mopeds anhalten oder einen Bogen fahren. Aber wenn man gegenseitig ein wenig aufpasst, dann gewöhnt man sich schnell daran.

Chinatown in SaigonVom Präsidentenpalast ließen wir uns mit dem Taxi nach Chinatown fahren. Der Taxifahrer setzte uns an einem Einkaufscenter ab. Dieses Einkaufcenter besteht aus einem überdachten Viereck mit einem Innenhof und jeder Menge Chaos. Dafür kann man hier sehr günstig einkaufen. Die Auswahl ist nicht sonderlich groß, dafür kostet ein T-Shirt nur 2 US-$. Man kommt übrigens mit US-$ gut zurecht und muss eigentlich keine vietnamesischen Dong eintauschen. Zwar wäre es noch etwas billiger mit den Dong, dafür hat man aber das Risiko zu viel umzutauschen und was macht man schon mit vietnamesischen Geld. Nach einem kurzen Bummel durch Chinatown fuhren wir dann wieder mit dem Taxi zurück in die Innenstadt und ließen uns eine kühle Erfrischung und ein kleines Essen auf der Dachterrasse des Hotel Rex schmecken. Auf dem Weg zurück zum Vietnam ist kommunistischSchiff ging es noch mal an einigen Läden vorbei und auch hier konnten wir noch den einen oder anderen Dollar unterbringen.

Wie auf de Weg in die Stadt, so muss das Schiff auch auf dem Rückweg noch ca. 3 Stunden auf dem Saigon-River fahren. Man hat wunderschöne Ausblicke auf das ländliche Leben von Vietnam, was tatsächlich viel einfacher und ursprünglicher, aber auch viel ärmer ist als in anderen asiatischen Staaten. Nach dem relativ frühen Sonnenuntergang genossen wir noch ein wenig das Schiffsleben. Morgen können wir ja ausschlafen, denn es ist Seetag.

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