13.05.2004: Mountain Flight / Bakthapur / Dhulikel
Wir fuhren um 05.30 Uhr zum
Flughafen, wo uns eines der Highlights dieser Reise erwartete. Ein „Mountain
Flug“ zum Mount Everest: Wir bestiegen die kleine Propeller-Maschine der Buddha
Air und schon ging es ab in Richtung Himalaya. Von Kathmandu aus kann man im
Winter bei klarer Sicht auch die Himalaya-Kette sehen, aber in der
Vormonsun-Zeit, in der wir uns im Moment befinden, hängt so eine Dunstglocke
über der Stadt, dass man von der Stadt die Berge leider nicht sehen kann.
Mit dem Flugzeug erreicht man schnell eine Höhe von 6000 m, so dass man über den Wolken fliegt und freie und klare Sicht auf die wunderschönen Berge hat. Höhepunkt des Fluges war sicher die klare Sicht auf den Mount Everest und den Lohtse. Wir flogen fast bis zur Grenze des indischen Sikkim, so dass wir auch den Kanjenjunga noch aus der Ferne sehen konnten.
Zurück im Hotel stärkten wir
uns beim Frühstück, bevor wir auscheckten und mit einem Fahrer mit dem Auto nach
Bakthapur machten. Bakthapur ist die älteste und besterhaltenste Newar-Stadt im
Kathmandutal (UNESCO-Weltkulturerbe) und hat uns sehr gut gefallen. Neben dem
Königspalast befindet sich hier auch Nepal größte Pagode, Nyatapola.
Da im
Moment nur wenig Touristen die Stadt besuchen, konnten wir in der ganzen Stadt
zusehen, wie die Einwohner ihr Korn droschen und in der Sonne trockneten. Bakthapur ist berühmt für seine Holzschnitzereien und man sieht an fast allen
Ziegelhäusern, wunderschöne Holzfenster und Verzierungen. Wir besuchten noch
eine Holzschnitzerei und eine Papierwerkstatt, in der wir uns auch reichlich mit
Papier und Karten eindeckten, bevor wir wieder ins Auto stiegen und Richtung
Dhulikel weiterfuhren. Dhulikel liegt am Arniko-Highway, der nach Tibet führt,
und liegt in 1550 m Höhe. In unserem Hotel High View Resort waren wir die
einzigen Gäste und der Hausherr sprach uns zu unserer Überraschung auch in
deutsch an. Er hatte im Goethe Institut in Kathmandu Deutsch gelernt. Wir
übernachteten in einem schönen großen Zimmer mit
Balkon und normalerweise Blick
auf die Berge. Die gesamte Anlage ist an den Hang gebaut und besteht aus
mehreren „Hangbungalows“ die in einem wunderschönen Garten liegen. Am Nachmittag
wanderten wir mit unserem Hausherrn einen Stunde zu einem schönen
Aussichtspunkt, von wo aus wir einen wunderschönen Blick auf die umliegende
Landschaft hatten. Leider konnten wir auch von Dhulikel nicht die Aussicht auf
die Himalaya-Kette genießen, die Wolken lagen aufgrund der Vormonsun-Zeit
einfach zu tief.
Ein Höhepunkt der Wanderung war der Besuch von „Baba“
einem heiligen Mann, der sich um ein kleines Kloster kümmert und dort alleine
lebt. Wir haben mit ihm ein bisschen geplaudert und Tee getrunken, wobei ich
ehrlich gesagt nicht wissen möchte, welche tollen Kräuter er in den Tee
hineingetan hat. Auf jeden Fall war der Tee lecker. Er hatte aber anscheinend zu
viel geraucht und hatte nicht allzu viel Lust mit uns zu reden, so dass wir nach
einer halben Stunde wieder Richtung Hotel marschierten. Abends gab es dann ein
sehr leckeres und reichhaltiges nepalesisches Abendessen, bevor wir sehr müde
ins Bett fielen.