Kata Tjuta (Olgas) (26.07.2006)
Wir sind bereits am Vorabend unser geplanten Wanderung zu Kata Tjuta gefahren um den Sonnenuntergang anzuschauen. Die Olgas wie sie auch im englischen Sprachgebrauch genannt werden haben die selbe Vergangenheit wie der Uluru. Es handelt sich nicht um einen Monolithen, dafür sind sie aber größer, vielfältiger und interessanter zu bewandern.
Aber zunächst zum
Sonnenuntergang. Die 50 Kilometer von Uluru kann man in einer knappen halben
Stunde erledigen und
man
hat für die letzten 10 Minuten bereits einen tollen Ausblick auf die
verschiedenen Hügel von Kata Tjuta.
Der Sonnenuntergangspunkt war auch schon etwas bevölkert, aber bei weitem nicht
so schlimm wie am Uluru. Es gab auch keine Japaner, nur Österreicher (vielleicht
hatten sie Sehnsucht nach Bergen). Das Farbspektakel von Uluru am letzten Abend
hat sich hier wiederholt und es wird trotzdem keinen Moment langweilig weil sich
die Farben fast jede Minute ändern.
Am nächsten Morgen sind wir
dann wieder früh (wir fahren das dritte Auto nachdem die Pforte zum National
Park geöffnet wurde) und haben uns direkt in Richtung Kata Tjuta gemacht. Die
Nationalparkverwaltung öffnet die Pforte ca. 30 Minuten vor dem Sonnenaufgang,
das reicht für Uluru, aber um die Kata Tjuta beim Sonnenaufgang zu erleben muss
man sich ganz schön sputen.
So waren wir also auch die ersten an der Sonnenaufgangsplattform. Kata Tjuta lag
noch im Halbdunkel und den Uluru konnte man auch in der Ferne sehen. Und dann
brach das Inferno los: Ein Reisebus mit einer amerikanischen Schülergruppe. Ich
habe ja schon immer Vorurteile gegenüber Amerikanern, aber nach dieser Stunde
zusammen mit 50 Halbwüchsigen und unwesentlich reiferen Begleitpersonen weiß
ich, dass es gar keine Vorurteile sind. Was interessieren schon irgendwelche
Berge beim Sonnenaufgang wenn man sich lieber über das mitgebrachte Frühstück
hermachen kann und die ganze Plattform zum Schwanken bringen kann (was besonders
angenehm ist wenn man Fotos mit langer Auslösezeit machen möchte).
Trotzdem war die Aussicht schön.
Wir haben uns dann schnell
auf den Weg zum Parkplatz und Ausgangspunkt des Wanderweges durch das "Valley of
the Wind" gemacht. Der Reisebus mit den Amis stand schon dort, aber die mussten
erst mal alle aufs Klo, so dass wir den Moment nutzen konnten und uns auf den
Weg machen konnten. Immer wieder mit einem Blick über den Rücken, ob die Amis
uns folgen sind wir dann losmarschiert. Zunächst ging es über einen sehr gut
ausgebauten Weg zum ersten Aussichtspunkt. Von dort geht es über wechselnden
Untergrund, durch kleine Flüsse und über Steinplatten und durch ein enges Tal
zum zweiten Aussichtspunkt. Von dort in einem großen Bogen zurück zum Parkplatz.
Der Weg ist ca. 8 Kilometer lang und man braucht ca. 3 Stunden. Dies ist gut
angelegte Zeit denn der Weg ist sehr abwechslungsreich (im Gegensatz zum Uluru
Base Walk. Man
wandert durch schmale Schluchten und durch ausgedehntes Steppengebiet. Dann hat
man wieder Bäume und Sträucher. Lohnt sich.