13. Januar 2004 - Melaka (Malaysia)
 

Porta di SantiagoHeute lag das Schiff wieder auf Reede. Und zwar vor Melaka oder Mallaca, bekannt durch die nach der Stadt benannten Wasserstraße zwischen Malaysia und Indonesien. Wir mussten also mit Tenderbooten an Land. Das läuft aber sehr problemlos und der Vorteil ist, dass die Tenderboote einen direkt in die Stadt bringen. Wir stiegen also aus dem Boot aus und mussten uns mal wieder vor einer großen Anzahl an Trischaw-Fahrern in Sicherheit bringen. Jeder wollte uns einen Trip durch die Stadt anbieten, aber wir haben uns vorher schon im Reiseführer informiert, dass man die Stadt ohne Probleme auch zu Fuß erkunden kann. Wir gingen also so schnell wie möglich vom zentralen Platz der Stadt weg und suchten den Weg zu den historischen Stätten.

SultanspalastDenn Melaka gilt als die Wiege Malaysias. Hier entstand im 15. Jahrhundert das erste Sultanat auf malyischem Boden. Leider ist davon nicht mehr viel zu sehen, aber man hat den Sultanspalast originalgetreu wieder aufgebaut. Es ist sehr interessant zu sehen, wie die Sultane gelebt haben. Hier hat man die Vergangenheit wieder zum Leben erweckt. Dieser Palast steht am Fuß eines kleinen Hügels auf dem man noch mehr Zeugnisse der Vergangenheit sehen kann. Zum einen befindet sich neben dem Palast das alte Tor der Festung A'Famosa, die Porta di Santiago. Dies ist eine Festung der Portugiesen, die als erste Europäer hier sesshaft wurden. Das Tor ist der einzige noch bestehende Teil dieser Festung, denn die Holländer, die als nächste Besitz von Melaka genommen hatten, ließen die Festung komplett (mit Ausnahme des Tores) abtragen.
Town SquareAuf dem Hügel selber kann man die Ruine der Kirche St. Paul besichtigen, die ebenfalls von den Holländern erbaut wurde, dann aber von den Engländern (die kamen als dritte europäische Nation) nicht mehr als Kirche, sondern als Munitionsdepot genutzt wurde. Schon die Holländer hatten eine neue Kirche in der Stadt am Fuß des Hügels erbaut. Diese Christ Church kann man auch als nächstes besuchen. Sie steht direkt neben dem alten Stadthuys, dem Rathaus.

Nach einer guten Stunde hatten wir diese wichtigsten Bauwerke der Stadt gesehen und machten uns nun auf den Weg zu den weniger bekannten Denkmälern. Als erstes sahen wir die Christ ChurchSt.-Pauls-Church, die erste katholische Kirche auf malyischem Boden. Von dort führte uns der Weg zum Bukit China, einem kleinen Hügel im Norden der Stadt. Auf diesem Hügel liegt der größte chinesische Friedhof außerhalb Chinas. Eigentlich besteht der ganze Hügel nur aus dem Friedhof. Es ist gigantisch anzusehen wie sich die alten, aber auch neuere Gräber über den ganzen Hügel verteilen. Am Fuße dieses Hügels und auf dem Weg zurück in die Stadt sieht man noch einige Tempel und schöne alte Häuser. Das war es dann aber auch schon mit den Sehenswürdigkeiten von Melaka.

Natürlich gibt es auch hier ein Chinatown und dort kann man heutzutage natürlich gut einkaufen. So zogen wir ein wenig durch die Straßen und durch den einen oder anderen Laden. Auch einen kurzen Stopp zum Essen legten wir ein, bevor wir dann gegen 14.00 Uhr wieder zurück auf das Schiff fuhren. Denn heute hieß es schon um 15.30 Uhr "Leinen los" für den Weg nach Penang.

Tipps:

weiter